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Kreativitätswerkzeuge

Die Idee

Jede Geschichte, auch eine interaktiv erzählte, beginnt mit einem leeren Blatt Papier – oder der noch jungfräulichen Arbeitsfläche auf einem Bildschirm. Auch wenn die individuellen Vorgehensweisen unterschiedlich sind – Unterstützung beim Befüllen dieser Leere dürfte kein Autor ablehnen. Insbesondere, wenn der interaktive Charakter der Story nochmals einige Schippen Komplexität auf den Schreibprozess drauflegt.

Deshalb liegt ein besonderer Schwerpunkt von StraBrangy darauf, Sie – den Autor einer interaktiven Story – von der ersten Idee bis zur Veröffentlichung zu begleiten. Das Prinzip, das die (derzeit nicht öffentlich verfügbaren) Anwendungen des Projektes verfolgen, nennt sich Konzeptionsebenen – sie erlauben es, dem Endergebnis durch eine konsequente Weiterentwicklung Schritt für Schritt näher zu kommen.

Konzeptionsebenen

Das Prinzip der Konzeptionsebenen sieht vor, dass Sie Ihre Story über sieben Ebenen hinweg von der Idee zum fertigen Drehbuch weiterentwickeln:

  • Sie beginnen in der Brainstorming-Ebene, in der Sie die Idee zu Ihrer Story in der Art einer Mindmap erfassen.
  • Diese grundsätzlichen Gedanken formulieren Sie dann in der Ebene Ideen & Ziele so weit aus, dass zentrale Punkte wie Charaktere und Plots skizziert und grundlegende Leitlinien für die Geschichte festgelegt sind. Ebenso sollten Sie erste, wichtige Bausteine der Handlung definieren.
  • Weiter gehts in der Kreativebene, in der Sie die bislang noch relativ wolkigen und unscharfen Bausteine strukturieren und verfeinern. Ziel ist, die Handlungsstränge der Story festzuzurren – ohne ihnen bereits konkrete Inhalte zuzuordnen. Ebenso sollten Sie die Skizzen Ihrer Charaktere aus der vorherigen Ebene zu plastischen Figuren mit Biographie, persönlichen Stärken und Schwächen ausarbeiten. Am Ende dieser Ebene steht dann das Gerüst Ihrer Geschichte.
  • Nächster Punkt: die Recherche. In einem Faktennetz sammeln Sie Materialien, die Sie für das Ausarbeiten Ihrer Story benötigen. Ziel ist, alle notwendigen Informationen für die Gestaltung der Handlung zusammenzutragen.

Nun verfeinern Sie die Grobstruktur Ihrer Geschichte immer weiter. Dies geschieht über zwei Konzeptionsebenen hinweg:

  • Zuerst unterteilen Sie die Handlungsstränge aus der Kreativebene in Sequenzen. Diese Sequenzen weisen erste, noch abstrakte Inhalte auf: Beispielsweise definieren Sie die Orte und Ereignisse der Handlung. Sie legen das Verhalten der Charaktere innerhalb der Sequenz fest. Für jede Sequenz sollten Sie ein Interaktionskonzept definieren: Welche Interaktionsmechanismen wollen Sie einsetzen? Welche Interaktionsmöglichkeit hat welche Auswirkungen auf andere Sequenzen?
  • Danach werden die Sequenzen in Szenen unterteilt. Die Inhalte bleiben dabei immer noch größtenteils abstrakt, werden aber immer detailreicher. Bei Bedarf können Sie zusätzliche Handlungsstränge einführen oder bestehende Stränge auf mehrere Unterstränge aufteilen. Die Ereignisse, Charaktere, Orte und Interaktionen Ihrer Story erhalten in dieser Konzeptionsebene eine greifbare Form.

In der abschließenden Drehbuch-Ebene arbeiten Sie die Details aus: Sie brechen Szenen in einzelne Storyelemente (wie Inhaltsfragmente oder Interaktionsmechanismen) herunter. Die Inhalte manifestieren sich in ausgearbeiteten Texten und (sofern relevant) Medien (wie Grafiken oder Videos). Oder zumindest in detaillierten Beschreibungen, anhand derer in der Produktionsphase die eigentlichen Medien erstellt werden.

Mit dem Schmierzettel existiert eine Art Notizblock, in den Sie ebenenübergreifend Ideen, Hinweise und Informationen kritzeln können.

Sämtliche Konzeptionsebenen sind durchlässig: Wenn Sie Ihre Gedanken und Inhalte weiterentwickeln, bleiben die Zusammenhänge der einzelnen Elemente über mehrere Ebenen hinweg erhalten. Änderungen in einer Konzeptionsebene können sich somit immer auch auf die verknüpften Elemente in anderen Ebenen auswirken.

Noch zu unkonkret? – Dann auf zu einem Beispiel!

Im Dokumentationsbereich dieser Website finden Sie ein Dokument, das das Prinzip der Konzeptionsebenen ausführlicher beschreibt als das oben verlinkte Beispiel.

In die Produktion

Das Drehbuch ist fertig – nun gehts darum, ein vom potentiellen Publikum konsumierbares Endprodukt zu schaffen. Dies geschieht über eine Art achte Konzeptionsebene, in der Ihrer Story Leben eingehaucht wird.

Die im Drehbuch definierten Inhaltsfragmente und Interaktionsmechanismen werden direkt übernommen. Sie können diese Elemente transparent bearbeiten – alle Änderungen werden ins Drehbuch zurückgespiegelt. Ziel ist, Ihre Story in eine konsumierbare Form – beispielsweise eine Webanwendung – zu überführen.

Veröffentlichung

Am Ende des Kreativprozesses steht immer die Veröffentlichung. Standard ist die Veröffentlichung im Web, was die meisten Anwendungsfälle abdecken dürfte.

Allerdings sollen auch sehr aufwendig produzierte interaktive Geschichten möglich sein. StraBrangy will dementsprechend auch Storys unterstützen, die primär mit einer Game-Engine wie Unity, Unreal, Godot oder Lumberyard realisiert werden.